Mittwoch, 5. Februar
Ich schlafe sehr gut.
Mein nächtlicher Durchfall ist jetzt auch deutlich besser.
Ich weiß nicht so genau, woran es lag.
Vermute aber, dass meine neue Alu Trinkwasserflasche, von Amazon India den Durchfall verursacht hat.
Obwohl ich nur sauberes Flaschen Wasser eingefüllt habe, schmeckte das Wasser irgendwann nicht mehr.
Es waren dann auch Ablagerungen drin.
Seit einigen Tagen trinke ich daraus nicht mehr. Ich werde die Flasche dann doch lieber entsorgen.
Kurz nach 7 wache ich auf.
Erstmal schreibe ich Tagebuch.
Um 8:20 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell.
Ich gehe mich waschen.
Das Wasser ist eiskalt. Das ist ok für mich. Ich lerne es immer mehr mit dem zufrieden zu sein, was an den Orten wo ich bin gerade verfügbar ist.
Gegen 9:45 geht die Escorte mit den Polizisten von gestern Abend weiter.
Ich darf vorne sitzen.
Wir fahren zunächst in den Ort ins Restaurant zum frühstücken. Es gibt Omelette, Salat und Roti. Dazu trinke ich grünen Tee.
Dann fahren wir weiter in Richtung Gilgit.
Der nette Polizist rät mir ab, eine andere Simkarte zu kaufen. Jazz wird später wieder funktionieren.
Wir fahren bis zur Polizeistation Chilas.
Dort verabschieden die beiden Polizisten sich. Ich hab erstmal einen längeren Aufenthalt. Um 11:50 Uhr, nach etwa 1 Stunde geht es mit der nächsten Escorte weiter.
Mit weiteren Fahrzeugwechseln werde ich 74 km gefahren. Etwa um 13:10 Uhr lassen die Polizisten mich raus. Die nächste Escorte ist noch nicht verfügbar.
Ich kann ein Stück alleine mit dem Fahrrad fahren. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Aber ich genieße es!
Etwa eine Stunde lang.
Als ich um 14:10 Uhr gerade Pause am Straßenrand mache, kommt die nächste Escorte. Jetzt geht die Fahrt mit der Polizei weiter. Später nehmen wir noch andere Männer auf der Ladefläche mit.
Gegen 15 Uhr machen wir Mittagspause in einer Polizeistation.
Der Polizist macht ein einfaches Mittagessen für uns beide. Ein Linsengericht (ohne Fleisch). Mit Roti. Dazu grünen Tee.
Nach etwa einer Stunde fahren wir noch ein Stück weiter. Diesmal darf ich wieder vorne sitzen.
Jetzt ist es deutlich kälter.
Die Polizisten bringen mich bis in den nächsten Bezirk Gilgit - Baltistan.
Zur Polizeistation den Ort Jaglot.
Damit ist meine Escorte beendet.
Der Bezirk Gilgit – Baltistan ist sicher.
Laut Aussage vom Police Officer kann ich von hier bis nach Sost alleine fahren.
Ich bin gespannt, ob es wirklich so ist.
Der Officer begleitet mich noch bis zu einem Hotel in der Nähe.
Ich nehme mir ein Zimmer. Die Nacht kostet nur 2500 Rupies.
Ich bin überrascht, wie groß das Zimmer ist. Auch das frisch bezogen Bett ist riesig. Und es ist richtig schick! Und sauber
Der Fußboden ist mit Teppich ausgelegt.
Auch das Bad ist schick. Es hat ein Waschbecken mit Spiegel und ein wesentliches WC.
Es gibt warmes Wasser über Boiler.
Ich hab schon in deutlich schlechter en Hotels übernachtet. Für mehr Geld.
Auch die englische Speisekarte ist vielversprechend. Es gibt Pizza. Und Kaffee.
Das passt!
Und mein Internet funktioniert wieder.
Zumindest sporadisch.
Und es ist sehr langsam.
Allerdings fällt erstmal der Strom aus.
Im Zimmer ist es kalt.
Aber das macht nichts. Ich kuschel mich ins Bett und ruhe mich erstmal aus.
Außerdem beantworte ich Nachrichten.
Und schreibe einen Facebook post.
Irgendwann geht der Strom wieder.
Er fällt aber noch mehrmals aus.
Später gehe ich nach nebenan ins Restaurant. Und bestelle Essen.
Pizza ist nicht verfügbar. Ich bestelle Chowmin. Und Salat.
Um 20:20 Uhr bekomme ich Dinner aufs Zimmer. Chicken Chowmin. Auf meinen Wunsch scharf. Allerdings ohne Salat.
Es ist sehr lecker und sehr scharf.
Ab 21 Uhr schreibe ich Tagebuch.
Um 22 Uhr ist mein Tagebuch wieder aktuell.
Ich gehe Zähne putzen.
Ab etwa 22:30 Uhr schlafe ich.
Ich wurde von der Polizei etwa 100 km gefahren.
Und bin etwa 5 km alleine gefahren. Ohne Polizeibegleitung.
Die Fahrt auf dem Karakorum Highway durch das Himalaya Gebirge ist ein grandioses Erlebnis!
Ob mit oder ohne Polizei Escorte.
Diese Tage werden mir immer in Erinnerung bleiben.
Sie sind der bisherige Höhepunkt meiner Reise.
Das was ich hier erlebe, ist nicht mit Worten zu beschreiben.
Fotos oder auch Videos können das erlebte nicht ansatzweise zeigen.
Ich bin unendlich dankbar für diese Momente.
Das ist das LEBEN!
Ich genieße es in vollen Zügen.
Ich hatte gestern und heute kein Internet.
Aber es gibt weitaus schlimmeres als offline zu sein.
Das reale Leben hat so viel mehr zu bieten!
The last police escort
Wednesday, 5 February
I am sleeping very well.
My diarrhoea at night is also much better now.
I don't know exactly what caused it.
But I suspect that my new aluminium drinking water bottle from Amazon India caused the diarrhoea.
Although I only filled it with clean bottled water, at some point the water no longer tasted good.
There were also deposits in it.
I haven't been drinking from it for a few days now. I'd better dispose of the bottle after all.
I wake up shortly after 7am.
First I write in my diary.
My diary is up to date again at 8.20am.
I go and wash myself.
The water is ice cold. That's ok for me. I'm learning to be more and more satisfied with what's available where I am.
Around 9.45, the escort continues with the policemen from last night.
I'm allowed to sit in the front.
First we drive into town to the restaurant for breakfast. We have omelette, salad and roti. I drink green tea with it.
Then we drive on towards Gilgit.
The nice policeman advises me not to buy another SIM card. Jazz will work again later.
We drive to the Chilas police station.
The two policemen say goodbye there. I have a longer stay for the time being. At 11.50 a.m., after about an hour, we continue with the next escort.
With further vehicle changes, I am driven 74 kilometres. At about 13:10, the policemen let me out. The next escort is not yet available.
I can cycle a bit on my own. I hadn't expected that.
But I enjoy it!
For about an hour.
Just as I'm taking a break at the side of the road at 2.10 p.m., the next escort arrives. Now the journey continues with the police. Later, we pick up other men on the back of the lorry.
We stop for lunch at a police station at around 3 pm.
The policeman makes a simple lunch for both of us. A lentil dish (without meat). With roti. Served with green tea.
After about an hour, we drive a little further. This time I'm allowed to sit in the front again.
It's much colder now.
The policemen take me to the next district, Gilgit - Baltistan.
To the police station in Jaglot.
That's the end of my escort.
The Gilgit-Baltistan district is safe.
According to the police officer, I can drive from here to Sost on my own.
I'm curious to see if this is really the case.
The officer accompanies me to a hotel nearby.
I take a room. The night costs only 2500 rupees.
I am surprised at how big the room is. The freshly made-up bed is also huge. And it's really smart! And clean
The floor is carpeted.
The bathroom is also smart. It has a washbasin with mirror and an essential toilet.
There is hot water via a boiler.
I've stayed in much worse hotels. For more money.
The English menu is also very promising. There is pizza. And coffee.
That's fine!
And my internet is working again.
At least sporadically.
And it's very slow.
However, the power goes out first.
It's cold in the room.
But that doesn't matter. I snuggle up in bed and get some rest.
I also answer messages.
And write a Facebook post.
Eventually the power comes back on.
But it cuts out several more times.
Later, I go next door to the restaurant. And order food.
Pizza is not available. I order chowmin. And salad.
At 8.20pm I get dinner in my room. Chicken chowmin. Hot at my request. But without salad.
It's very tasty and very spicy.
I start writing in my diary at 9pm.
My diary is up to date again at 10 pm.
I brush my teeth.
I sleep from about 10.30 pm.
I was driven about 100 kilometres by the police.
And I drove about 5 kilometres alone. Without a police escort.
Driving on the Karakorum Highway through the Himalayan mountains is a marvellous experience!
With or without a police escort.
I will always remember these days.
They are the highlight of my trip so far.
What I experienced here cannot be described in words.
Photos or even videos cannot begin to show what I experienced.
I am infinitely grateful for these moments.
This is LIFE!
I'm enjoying it to the full.
I had no internet yesterday and today.
But there are far worse things than being offline.
Real life has so much more to offer!
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